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Inhalt
Die Glonn
Mühlbach und Erlbach
Wasserqualität und Fischbestand
Hochwasserschutz
Regulierung


Die Glonn
Die Glonn ist ein etwa 50 km langer, linker Zufluss der Amper in Oberbayern. Die Glonn entspringt südöstlich von Mittelstetten im Landkreis Fürstenfeldbruck und mündet in Allershausen bei Freising als deren wichtigster Nebenfluss in die Amper. Sie durchfließt ein agrarisch genutztes Gebiet im Dreieck zwischen Augsburg, Freising und Dachau. Größere Orte in ihrem Verlauf sind Odelzhausen, Markt Indersdorf, Petershausen und Hohenkammer.

Die Glonn floss ursprünglich in vielen Windungen, gesäumt von Seitenarmen und Altwässern in einem breiten Bett durch den heutigen Landkreis Dachau. Bei ergiebigen Niederschlägen überschwemmte der Fluss viele Ortschaften sowie den gesamten Talraum und trug so erheblich zur Versumpfung der Uferwiesen bei.

Die Glonn verläuft im Dachauer Gebiet auf einer Länge von 39 Flusskilometern und stellt als das zentrale Fließgewässer im Landkreis eine regional bedeutsame Vernetzungsachse dar. Die Glonn ist nach der Amper der wertvollste Fließgewässer-Lebensraum im Landkreis Dachau.

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Mühlbach und Erlbach
Der Mühlbach ist der insgesamt ca. einen Kilometer lange Zufluss zum eigentlichen Mühlenanwesen, seine Länge beträgt sowohl im Oberlauf wie auch im Unterlauf etwa 500 Meter. Laut Wasserrechtsbescheid des Landratsamts Dachau von 1954 hat ein Kraftwerksbetreiber das Nutzungsrecht und die Instandhaltungspflicht für den gesamten Mühlbach. Er muss durch entsprechende Instandhaltungsmaßnahmen sicherstellen, dass ein Abfluss von 5,5m³/s erfolgen kann.

Der Erlbach fließt im Oberlauf des Mühlkanals zu. Bei Hochwasser kann der Pegel des kleinen Bachs so stark steigen, dass der Einlaufschütz des Mühlbachs an der Wehranlage geschlossen werden muss. Dies erfolgt seit der Wehrsanierung automatisch.

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Wasserqualität & Fischbestand
Die Wasserqualität im Bereich des Weichser Wehrs ist von ausreichender Qualität. In den umliegenden Flussabschnitten sind die Werte leider häufig nur mangelhaft.

In der Glonn leben Aale, Aalrutten, Äschen, Aitel/Döbel, Bachforellen, Bachsaiblinge, Barben, Barsche, Brachsen, Grasfische, Guester, Hasel, Hechte, Karauschen, Nasen, Regenbogenforellen, Bachaugen, Rotfedern, Schleien, Schuppen- und Spiegelkarpfen, Waller sowie Zander.

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Hochwasserschutz
Bei steigendem Wasserpegel bzw. bei Hochwasser wird an der Wehranlage die große Stauklappe automatisch geöffnet und bei Absinken des Wasserpegels ebenfalls automatisch geschlossen. Auch das Öffnen nach Rückgang eines Hochwassers wird durch die Steuerung automatisch durchgeführt und bedarf keiner manuellen Bedienung mehr. Somit ist durch die neue, automatisierte Wehranlage der größtmögliche Hochwasserschutz für die umliegenden Häuser und Felder gewährleistet.

Durch diese Maßnahmen können Überschwemmungen im Ortsbereich weitgehend vermieden werden. Nur bei sehr hohen Niederschlagsmengen innerhalb kurzer Zeit bzw. bei gefrorenen Böden kann es noch in Ausnahmen zu Überschwemmungen kommen.

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Regulierung
Der Fluss wurde in den Jahren 1919 bis 1924 “reguliert”, d.h. vor allem begradigt, um das Glonn-Tal zu entwässern und die allzu häufige Vernichtung der Ernte durch Hochwasser zu verhindern. In Weichs wurde bereits zur Zeit der ersten Regulierungen eine große Wehranlage errichtet: Das sogenannte "Weichser Wehr". Aus Gründen des Hochwasserschutzes wurde das Wehr mit einem großen Rückstaubereich ausgelegt, der doppelt so groß ist, als es für den normalen Betrieb der Mühle und der Säge nötig gewesen wäre. Der Aufwand hat sich gelohnt: Seit der Glonnregulierung sind Überschwemmungen und Hochwasserschäden deutlich zurückgegangen.

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