In der der Alten Mühle Weichs wird derzeit ausschließlich der modernisierte Kraftwerksraum genutzt. Das eigentliche Hauptgebäude sowie der Sägestadel wurden mit viel Aufwand entrümpelt und stehen nun weitgehend leer. Die von Vorbesitzern durchgeführten zahlreichen Einbauten und Zwischenwände wurden zum großen Teil wieder rückgebaut, so dass der jetzige Zustand dem der ursprünglichen Nutzung sehr viel näher ist.
Räumliches Gesamtkonzept
Die weitreichende Geschichte der Liegenschaft und ihre historische Substanz erfordern ein Abwägen zwischen Bewahren und Erneuern und stellen die Frage nach dem ‚Weiterbauen’ und der Angemessenheit eines Eingriffs. Das vorliegende Konzept schlägt ein nachhaltiges und ökonomisches Gesamtkonzept vor, welches einen differenzierten Umgang mit der historischen Substanz unter Erhalt des ortsplanerischen Erscheinungsbildes vorsieht.
Mühlengebäude und Sägestadel sind seit jeher Wirtschaftsgebäude. Künftig wäre neben der Energieerzeugung aus Wasserkraft eine weitere gewerbliche Nutzung sowie eine Wohnnutzung vorstellbar.
Lageplan Weichs mit Glonn und Mühlbach
Mühlengebäude: Sanierung
Die bauliche Substanz des Mühlengebäudes ist vergleichsweise gut. Instandsetzung und Sanierungsmaßnahmen sind jedoch erforderlich.
Die Durchführung gezielter Eingriffe ist notwendig, um den Erhalt der historischen Substanz sicherzustellen und erlebbar zu machen.
TURBINENRAUM: ZEITGEMÄSSE INTERPRETATION
Die Substanz des Turbinenraums befindet sich nach einer bereits durchgeführte Sanierung der Wasserkraftanlage in einem guten Zustand.
Mit der Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks, das auf dem aktuellsten technischen Stand ist, konnte eine zeitgemäße Interpretation der Energiethematik im ursprünglichen Sinn erreicht werden.
SÄGESTADEL: NEUGESTALTUNG
Im Gegensatz zu den anderen Teilen der Liegenschaft ist die Substanz des Sägestadels leider sehr schlecht. Eine sanfte Renovierung ist damit auch aus technischen Gründen ausgeschlossen.
Aus diesem Grund ist der Umbau mit neuer Nutzungsbestimmung unter Beibehaltung des ursprünglichen Raumeindruckes erforderlich: Die wesentlichen raumbildenden Elemente und vorhandene Fachwerkelemente sollen erhalten bleiben, darüber hinaus soll eine zeitgemäße Gestaltung künftig grundsätzlich wieder eine Nutzung des Gebäudes ermöglichen.
BETRIEBSLEITERWOHNHAUS: NEUBAU
Die künftige Wohnnutzung erfolgt - wie auch in der Vergangenheit - extern in unmittelbarer Nachbarschaft.
Entwurf:
Architektin Rita Obereisenbuchner und Dipl.-Ing. (Univ.) Andreas Mayr,
Architekturbüro Obereisenbuchner Pfaffenhofen a. d. Ilm